Bildungsstreik: Linke unterstützt Forderungen

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Steffen ZillichDie Linke im Abgeordnetenhaus

Bessere Bedingungen für bessere Bildung

Zur Bildungsstreik-Demo erklären der bildungspolitische Sprecher und der wissenschaftspolitische Sprecher, Steffen Zillich und Dr. Wolfgang Albers:

Heute demonstrieren im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreikes viele Schülerinnen und Schüler sowie Studierende für bessere Lern- und Lebensbedingungen an Schulen und Hochschulen. Die Fraktion DIE LINKE unterstützt die Forderungen der Streikenden nach besserer Bildung und mehr Bildungsgerechtigkeit.

Die Schülerinnen und Schüler kritisieren insbesondere das mehrgliedrige Schulsystem und fordern seine Abschaffung zugunsten einer »Schule für alle«. Mit der Einführung der ersten Gemeinschaftsschulen und der kommenden Schulreform sind wir in Berlin einen großen Schritt auf dem Weg zu einem gerechteren, einem nicht auslesenden Schulsystem vorangekommen.

Wir fordern die Schulleitungen auf, gelassen mit den Protesten umzugehen. Der Streik ist praktizierte Demokratie und deshalb ein ebenso wichtiger Beitrag wie manche Politikstunde.

Die Studierenden wehren sich zu Recht gegen unzumutbare Studienbedingungen. Die sogenannte Bologna-Reform mit der Umstellung des Studiums auf Bachelor- und Master-Studiengänge hat nicht zur versprochenen Flexibilisierung und Internationalisierung des Studiums, sondern zu einer weiteren Verschulung und noch größerem Prüfungsdruck geführt. Vielerorts verlegen Studiengebühren den Zugang zu den Hochschulen. DIE LINKE wendet sich gegen diese Politik. Es macht wenig Sinn, möglichst viele Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrer Herkunft zum Abitur zu führen, um sie dann über Studiengebühren vom Studium auszuschließen.

Deshalb hat DIE LINKE in Berlin Studiengebühren verhindert und deshalb streiten wir auch in den aktuellen Verhandlungen zu den Hochschulverträgen für eine bessere Ausstattung der Hochschulen.Bessere Bildung erfordert strukturelle Veränderungen und öffentliche Investitionen in Bildung, die mindestens die Höhe der Bildungsausgaben in vergleichbar entwickelten Staaten erreichen. Diese Aufgaben kann ein Bundesland wie Berlin allein nicht schultern. Die Fraktion DIE LINKE fordert deshalb einen »nationalen Bildungspakt« zwischen Bund und Ländern zur Finanzierung der notwendigen Investitionen. 

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