Evaluation dienen der Qualitätssicherung

Steffen Zillich

Inspektionen sind kein obrigkeitsstaatlicher Eingriff sondern ein Instrument zur Sicherung des Qualitätsstandards von Schulen.

31. Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin in der 16. Wahlperiode zum Antrag »Bericht der Schulinspektionen sofort vorlegen«

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Jetzt reden sich alle in Rage. Ich will das nicht tun.

[Beifall bei der Linksfraktion]

Schulinspektionen sind ein wichtiges Thema, und dabei geht es nicht um Haltungsnoten für den Senat, nicht um schummelnde Lehrer und nicht um Schulranking, sondern um ein Instrument zur Qualitätssicherung in den Schulen und in gewisser Weise auch um eine neue Kultur in den Schulen, nämlich mit einer externen Evaluation umgehen zu können. Das ist ein wichtiges Thema, darüber müssen wir reden.

Diesem Antrag hier werden wir nicht zustimmen können, und zwar aus drei Gründen: erstens, weil symbolische Abstrafungen des Senats hier nicht mit unserer Stimme stattfinden, zweitens, weil es auch gar nicht notwendig ist, weil der Senat diesen Bericht unverzüglich vorlegen wird, drittens, weil der in der Begründung dieses Antrags erweckte Eindruck, es ginge darum, den Bericht schnell vorliegen zu haben und dann hauruckartig Dinge vor dem nächsten Schuljahr zu ändern, ein falscher ist.

Ich bitte darum, bei der Diskussion, die wir führen werden und müssen, im Auge zu haben, dass eine wichtige Bedingung, damit es gelingen kann, dass dieser Kulturwandel im Zusammenhang mit den Schulinspektionen nicht missverstanden wird als ein obrigkeitsstaatlicher Eingriff und Kontrolle usw., ist, dass man von einer effektheischenden Diskussion Abstand nimmt und sich ernsthaft diesem Thema widmet. Das kann man anhand dieses Antrags nicht tun. Wir werden es aber im Ausschuss tun. Deswegen werden wir diesen Antrag hier ablehnen. – Danke schön!

[Beifall bei der Linksfraktion]

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