Schulhelfer helfen bei Integration

Durch die Schulhelfer ist eine integrative Beschulung möglich geworden. Eine gemeinsame Schule für Alle würde lernschwächere Kinder aber noch besser integrieren.

 

44. Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin in der 16. Wahlperiode zum Antrag »Schulhelfer für das ganze Schuljahr«

Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! In der Tat: Die Schulhelfer an den Berliner Schulen leisten eine wichtige Arbeit, um den Schulbesuch für Kinder mit Beeinträchtigungen und einen integrative Beschulung zu ermöglichen. Es ist richtig, wir hatten vor einigen Monaten eine erhebliche Verunsicherung sowohl der Eltern als auch der Schulen und der Träger, bei denen diese Schulhelfer beschäftigt sind. Es gab Unklarheiten, inwieweit und in welchem Umfang der Bedarf weiterhin anerkannt wird und in welchen Befristungen die Bewilligungen geschehen. Nach meiner Wahrnehmung – das haben auch meine Vorredner, außer Ihnen, bestätigt – ist es so, dass wir hier eine deutliche Entspannung der Situation haben und jedenfalls eines feststellen können: Der Antrag, den Sie hier stellen, kann vielleicht ein Anlass sein, uns darüber berichten zu lassen, wie die derzeitige Situation ist. Aber das Problem packt er erstens nicht an der richtigen Stelle an, denn die Befristung ist in großem Umfang genau nicht das Problem, sondern eher die Frage: Wofür wird was gewährt, bewilligt? Welchen Unterstützungsbedarf besteht im Einzelfall? –, sodass ich glaube, dass man diesen zweizeiligen Antrag allenfalls als Grundlage dafür nehmen kann, um sich hier berichten zu lassen: Wie ist die Situation? – und dann zu gucken, was wir an dieser Stelle verbessern müssen.

Die eigentliche spannende Frage, die sich uns stellt, ist aber die, die Frau Jantzen gerade angesprochen hat, nämlich: Wie wollen wir es mit der Verpflichtung aus der UN-Konvention zur Inklusion halten, die unmittelbar geltendes Recht ist? Wie wollen wir den Standard, den wir in Berlin im gemeinsamen Unterricht haben, weiter ausbauen, und zwar insbesondere im Verhältnis zum Förderschulsystem, das wir haben? Da liegt eine Aufgabe vor uns. Es gibt Vorschläge des Arbeitskreises Gemeinsame Erziehung.

Ich glaube, wir sollten das in den Mittelpunkt der Beratungen stellen: eine konzeptionelle Überlegung, wie es weitergehen soll. Dann können wir angemessen darüber reden, inwieweit wir bewährte Berliner Systeme, die wir haben, wie z. B. die Schulhelfer an dieser Stelle vernünftig einsetzen. – Danke schön!

[Beifall bei der Linksfraktion und der SPD]