East Side Gallery: Rot-Rot-Grün sichert Erinnerungsort auch für politische Bildung

Aus dem AbgeordnetenhausHaushalt und FinanzenKulturSteffen Zillich

Gemeinsame Presseerklärung der SPD-Fraktion, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus

Die rot-rot-grünen Regierungsfraktionen haben die unentgeltliche Übertragung des Grundstückes der East Side Gallery an die Stiftung Berliner Mauer nun endlich unter Dach und Fach gebracht. Nach jahrelangen Bemühungen der Berliner Landespolitik gegenüber der Bundesregierung zur Sicherung der East Side Gallery als Ort der Erinnerung an den Mauerfall und die Freude über die friedliche Überwindung der deutschen Teilung wird zukünftig die gemeinsam von Bund und Land getragene Stiftung Berliner Mauer für die bauliche Sicherung und Gestaltung der East Side Gallery verantwortlich sein.


Dazu Sven Heinemann, vermögenspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

„Die Stiftung Berliner Mauer ist aufgrund Ihrer Erfahrung bei der Gestaltung von Gedenkstätten und Erinnerungsorten bestens geeignet, um die Geschichte der East Side Gallery für Berlin heraus zu arbeiten. Die politische und gesellschaftliche Bedeutung der East Side Gallery soll vor Ort verständlich erklärt und vermittelt werden. Die touristische Attraktion East Side Gallery erfährt künftig endlich die Würdigung, die ihr viele Berlinerinnen und Berliner sowie Besucherinnen und Besucher schon lange zuordnen. Ich bin froh, dass dies nun endlich nach fünf Jahren Bedenkzeit auch die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, eingesehen hat.“

Dazu Steffen Zillich, Sprecher für Haushaltspolitik der Fraktion DIE LINKE:

„Die Sicherung der Erinnerungsorte an der Berliner Mauer hat für uns eine hohe Bedeutung. Mit der Übertragung der Grundstücke der East Side Gallery an die Stiftung Berliner Mauer machen wir hier einen weiteren entscheidenden Schritt zur Umsetzung des Gedenkkonzeptes. In diesem Fall wird ein weltberühmtes Zeugnis des künstlerischen Umgangs mit der Mauer und damit eine touristische Attraktion für die Zukunft gesichert. Wir freuen uns sehr darüber, dass dies nun gemeinsam mit dem Bund gelungen ist.“

Dazu Daniel Wesener, Sprecher für Kultur und Haushalt der Grünen-Fraktion:

„Mit der Übertragung an die Stiftung Berliner Mauer erhält die East Side Gallery endlich den Status, der ihr als Erinnerungsort gebührt und der für den Erhalt und die Pflege dieses Denkmals auch notwendig ist. Dafür haben das Land Berlin und der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg lange gekämpft. Zeitlich begrenzte Veranstaltung und künstlerische Aktionen, die sich mit der Geschichte des Ortes und dem Thema Mauer auseinandersetzen, werden hier auch weiterhin möglich sein. Dafür soll der Denkmalpflegeplan ergänzt und ein neues Gremium eingerichtet werden, in dem sich Stiftung, Bezirk und interessierte Zivilgesellschaft regelmäßig über alle Belange von East Side Gallery und Spreeufer-Park austauschen.“